Deutschland ist am Wochenende endgültig aus der Kernenergie ausgestiegen. Das ist ein krasser Fehlentscheid. Die Versorgung wird massiv schlechter, der Strom wird dreckiger und teurer. Die Schweiz sollte nicht den Deutschen nacheifern.
Am Samstag sind in Deutschland auch die letzten Kernkraftwerke vom Netz genommen worden.
Wie passt das zusammen? Deutschland holt Kohlekraftwerke aus der Reserve und gleichzeitig werden die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet. Sie produzierten rund um die Uhr sicheren, kostengünstigen und vor allem klimafreundlichen Strom. Die Antwort ist kurz: Es passt nichtzusammen.
Zur Erinnerung: Deutschland hat nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges entschieden, die letzten drei Kernkraftwerke über den Winterlaufen zu lassen. Es floss nämlich kein Gas mehr aus Russland nach Deutschland und der Strom drohte knapp zu werden. Nun ist der Winter vorbei und die links-grünen Politiker in Deutschland stellen die Kernkraftwerke ab. Obschon der nächste Winter bezüglich Versorgungssicherheit noch schlechter werden dürfte. Sicher ist jetzt schon: Die Klimaschäden werden massiv grösser, denn die Kernenergie wird einfach mit Brauchkohlekraftwerken ersetzt.
Eine sehenswerte ARD-Dokumentation hat sich diesem politischen Fehlentscheid angenommen. Obschon sich alle industrialisierten Länder auf der Welt mit dem Bau neuer Kernkraftwerkebefassen, bleibt Deutschland beim links-grünen «Atomkraft? Nein danke!».
Auf den Punkt bringt es ein ehemaliger Gegner und heutiger Befürworter von Kernenergie. Deutschland ist der Geisterfahrer – und merkt es nicht. «Am deutschen Wesen, soll die Welt genesen. Und keiner folgt uns», bilanziert er die verheerende Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke.
Der deutsche Befürworter der Kernenergie hat leider nicht in allen Punkten recht. In der Schweiz gibt es ebenfalls viele links-grüne Politiker, die meinen, dass man mit Regulierungen und Verboten physikalische Gesetze aushebeln kann. Sie eifern Deutschland nach und wollen keine neuen Kernkraftwerke in der Schweiz.
Wie nun der Tages-Anzeiger aufdeckt, ereilt die Schweizer «Energiestrategen» das gleiche Schicksal wie ihre deutschen Pendants. Sie müssen zur Sicherung der Schweizer Stromversorgung auf dreckigen Strom aus fossilen Kraftwerken setzen. Gleichzeitig wollen sie den Bürgern unseres Landes Gasheizungen und Autofahren verbieten – dafür aber ganze geschützte Täler in den Alpen überfluten, wie die NZZ am Sonntag berichtet.
Wer nicht den Deutschen nacheifern, sondern Versorgungssicherheit mit Strom will – ohne Landschaft, Umwelt und Klima zu zerstören, unterschreibt die Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)».