Eine aktuelle Umfrage von Sotomo zeigt, dass Jugendliche in der Schweiz die Kernenergie stärker befürworten als ihre älteren Mitbürger. Am vergangenen Sonntag liess RTS mehrere Jugendliche aus der Romandie zu Wort kommen, die sich alle für die Kernenergie in der Schweiz stark machen.
Die Kernenergie war lange Zeit verpönt und wurde politisch kritisch beurteilt. Nun hat sich das Blatt gewendet. Insbesondere junge Menschen sprechen sich inzwischen laut und deutlich für Kernenergie aus. In einer Reportage der RTS-Sendung 19:30, wurde die pragmatische Sichtweise der neuen Generation zu diesem Thema beleuchtet. Das Fazit lautet: Die Jugendlichen wollen eine sichere und saubere Stromversorgung.
Pauline Blanc (FDP-Gemeinderätin aus Lausanne), Mitglied des Komitees «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)», stellte im Beitrag klar: „Die Kernenergie hat viele Vorteile, wenig CO2-Emissionen und eine stabile Produktion, im Gegensatz zu den neuen Erneuerbaren“. Sie sprach im Namen der 66 % der Jugendlichen in der Schweiz, die gegen einen Ausstieg aus der Kernenergie bis 2037 sind.
Die jungen Schweizerinnen und Schweizer liegen richtig. Kernkraftwerke haben praktisch keine CO2-Emissionen und garantieren die sehr wichtige Grundlast. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber den wetterabhängigen neuen Erneuerbaren.
Um die Stromversorgung der Schweiz sicher und sauber auszugestalten, muss das 2017 beschlossene Technologieverbot wieder aufgehoben werden. Für Versorgungssicherheit und Klimaschutz braucht es neue, sichere Kernkraftwerke. Die Jungen liegen mit ihrer Einschätzung völlig richtig.
Bereits auf den Weg Richtung Klimaneutralität hat sich Finnland gemacht. Olkiluoto 3 ist das neuste Kernkraftwerk in Europa. Greenpeace Finnland und die Grünen haben ihren Widerstand gegen die klimaneutrale Stromproduktion aufgegeben. Die Gefahren des Klimawandels werden höher gewichtet, als ein Vorfall in einem Kernkraftwerk.
Die Finanz und Wirtschaft schreibt: „Ein Vorbild für die Schweiz? Man wünschte sich in der Energiepolitik mehr finnisch-kühlen Pragmatismus. Aber hierzulande ist die Diskussion über Atomkraft weitaus mehr ideologisiert und von Misstrauen, ja gar Angst geprägt – als helvetische Variante der deutschen Romantik. Die grünen Parteien hierzulande, auch die sogenannt liberale, würden sich eher auflösen als ihr kategorisches Nein zur Kernenergie aufgeben. Sie haben sich in eine Ecke verbannt, aus der sie kaum mehr herausfinden. Erfolgreiche Investoren an der Börse dagegen wissen: Man muss sich immer eine Ausgangstür offen halten“.
Ändern die „grünen“ und „roten“ Parteien in der Schweiz nicht ihren Kurs bezüglich Kernenergie, dann müssen sie sich nicht über Vorwürfe wundern, die ihnen „Klimakommunismus“ unterstellen. Versorgungssicherheit UND Klimaschutz gibt es nur mit Kernenergie.