Die Eidgenössische Volksinitiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» ist erfolgreich in die Sammelphase gestartet. Auch in den Medien hat die Lancierung der Initiative für ein grosses Echo gesorgt.
8. September 2022
An vorderster Front berichtet die «SonntagsZeitung»: «Wir können nicht auf AKW verzichten», sagt die Präsidentin des Energie Club Schweiz, Vanessa Meury. «Alle klimaschonenden Arten der Stromerzeugung sind zulässig.» Die Versorgungssicherheit mit Energie kann derzeit nicht garantiert werden. Ein Technologieverbot im Bereich der Stromproduktion kann sich die Schweiz nicht leisten. Ein Ziel der Initiative «Blackout stoppen» ist es Technologieoffenheit in der Verfassung zu verankern. Das gilt auch für Kernenergie.
Gleichzeitig muss der Bund stärker in die Pflicht genommen werden: «Wir sehen jetzt, dass der freie Markt und die Stromkonzerne zwar den Betrieb bestehender Werke gewährleisten, aber nicht die Verantwortung für die Versorgungssicherheit tragen können», sagt Christian Imark, Mitglied des Initiativkomitees, gegenüber der «SonntagZeitung». Die Initiative verlangt vom Bund, dass er die Verantwortlichkeiten zur jederzeitigen Sicherstellung der Stromversorgung festlegt. «Wenn es zur Sicherung der Versorgung bei einer sich abzeichnenden Strommangellage nötig wird, muss der Bund Kraftwerke selbst bauen können», sagt Marcel Dobler. Auch er ist Mitglied des Initiativkomitees.
Wichtig zu betonen ist, dass sich die Volksinitiative nicht gegen erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarkraft richtet. Der Ausbau derselben bleibt wichtig. Nur reicht er nicht aus, um künftig auch im Winter die Versorgungssicherheit der Schweiz mit Strom gewährleisten zu können. «Uns geht es ums grosse Ganze. Wir brauchen einen guten Strommix, bei dem Erneuerbare ebenso dazugehören wie AKW. Nur so haben wir in Zukunft genug Strom», sagt Meury. Es bleiben nun 18 Monate Zeit, um die nötigen 100’000 Unterschriften für das Zustandekommen der Initiative zu erreichen. Helfen Sie mit!